Baut Dodge ein eMuscle Car? Schuldig im Sinne der Anklage.

01.09.2022

Auf dem Weg zur E-Mobilität wird eine der größten Herausforderungen sein, die anachronistischen Muscle Cars in die neue Ära hinüberzuretten. Dieses einzigartige Erlebnis archaischer Kraftentfaltung, qualmender Hinterräder und atemberaubender Drifts, verbunden mit dem unvergleichlichen Soundtrack von Motor und Auspuff.

Dodge glaubt einen Kompromiss gefunden zu haben und baut in seine E-Generation unnötige Dinge ein. Röhrende Auspuffanlagen und ein Schaltgetriebe sollen das gewöhnte Fahrgefühl zumindest simulieren, auch wenn man beides in einem Elektroauto nicht braucht. Glaubt man dem neuesten Spot, ist die elektronische Motorsteuerung so programmiert, dass man die Räder durchdrehen lassen kann. Bei einem Dodge geht es nicht darum, was sinnvoll ist und was man für die Fortbewegung braucht, sondern was Spaß macht. Die Auspuffgeräusche werden übrigens nicht über Lautsprecher produziert, es fließt ganz real Luft durch Rohre mit Leitblechen und Kammern. Dabei variiert der Luftstrom nach Beschleunigung und Geschwindigkeit, um authentisch zu wirken. Die Geräuschkulisse kann dabei 126 dB erreichen.

Auf eine liebe Gewohnheit müssen Dodge-Fans zumindest bisher nicht verzichten: Markige Worte der kompromisslosen Geschlossenheit. Etwa wenn es die Ikone der Muscle Cars als sein gottgegebenes Recht ansieht, die Muscle Cars zu retten. Und wenn Dodge das Recht verteidigt, laut und irrational zu sein und Design-Trends zu ignorieren. Den Bogen zur automobilen Zukunft soll das neue Motto schlagen: All Muscles. All Electric.   

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