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News The Lincoln Project

Die demokratische Initiative The Lincoln Project fragt Donald Trump, wem er in seinem engsten Umfeld noch trauen kann. Eine eher rhetorisch gemeinte Frage.

14.08.2022

Die teils massiven Kampagnen der PACs (Political Action Committee) sind ein festes Element im amerikanischen Marketing, für die großen TV-Networks sind die millionenschweren Budgets eine wichtige Einnahmequelle. Unter PAC versteht man in den USA eine Organisation oder Gruppe, die eine Partei, einzelne Politiker oder aktuelle Themen und Entscheidungen unterstützt und durch hohe mediale Präsenz aktiv Einfluss ausübt. Für Marketing-Experten sind dabei die mitunter recht ungewöhnlichen Konzepte und Strategien interessant.  

The Lincoln Project ist schon häufiger damit aufgefallen, dass sie sehr schnell auf aktuelle Ereignisse und Entwicklungen reagieren. Sie schalten ihre Botschaften in den Networks, noch während das betreffende Thema in Nachrichten und Talkshows behandelt wird und steuern damit ihre Sicht der Dinge bei. Wobei die Organisation auch in der Kürze der Zeit eindrucksvolle Spots mit hohem Aufmerksamkeitswert entwickelt, die im besten Fall zum Nachdenken und Abwägen anregen.

Die Hausdurchsuchung auf dem privaten Anwesen von Donald Trump konnte sich The Lincoln Project keinesfalls entgehen lassen. Besonders dann nicht, wenn man genüsslich Salz in die Wunde streuen konnte. Dabei zweifelte der Spot unterschwellig an, ob Trump noch von seiner eigenen Familie und von seinem engsten Beraterkreis unterstützt wird oder ob nicht längst jeder versucht, irgendwie unbeschadet aus der Ära Trump herauszukommen. Die viel zitierten Ratten verlassen das sinkende Schiff, das zumindest unterstellt der Spot. Die Umsetzung ist ungewöhnlich. Zur üblichen Voice-Over gibt es eine zweite Stimme, die ihre Kommentare dazu gibt. Was symbolisch für den subversiven Verrat steht.

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