Meta gibt einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie wir zukünftig leben, lernen und arbeiten.
18.06.2022
Es gehört zur Geschichte der Menschheit, dass alle großen Erfindungen zunächst unterschätzt wurden. Ihr Potential, ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft und die Veränderungen, die sie mit sich bringen. Positive wie negative.
Wahrscheinlich stehen wir gerade wieder an der Schwelle zu einem epochalen Umbruch, indem wir weite Bereiche unseres Lebens von der physischen in eine virtuelle Welt verlagern. Treibende Kraft sind die Tech-Giganten Meta, Google und Microsoft, aber auch andere Pioniere von Snap bis Shopify planen schon eifrig an der Welt der Zukunft mit. Sie gehen davon aus, dass jeder Bereich unseres Lebens digital wird. Lernen und arbeiten, die sozialen Kontakte, unsere Freizeit und letztlich auch Politik und Verwaltung.
Ein Problem in der frühen Phase des Umbruchs ist, dass man sich nicht genau vorstellen kann, wie ein Alltag in einer virtuellen Realität aussehen wird. Wie sieht die Welt aus und wie fühlt es sich an, sich darin zu bewegen? Eine neue Kampagne von Meta versucht uns heranzuführen, naturgemäß nur die segensreichen Seiten des Metaverse prophezeit werden. Zur neuen Art der Wissensvermittlung gehört ein digitaler Hörsaal ("one day the lecture hall will be made of code"), die medizinische Ausbildung über VR-Brillen oder ein anschaulicher Geschichtsunterricht, der die Schüler mitten in das Jahr 32 vor Chr. führt. Die Kernaussage der neuen Kampagne: Das Metaverse ist zwar virtuell, seine Auswirkungen werden aber ganz real sein. Das ist sicherlich zutreffen, aber was es letztlich bedeutet, muss sich zeigen.