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Milch kann man heute aus fast allem machen. Warum nicht aus Bäumen?

22.04.2023

Goodby Silverstein & Partners hat Anfang der 90er Jahre die ikonische Kampagne "Got Milk?" entwickelt, deren erster Spot bis heute legendär ist. Ein junger Mann wird als Kandidat eines Fernsehquiz angerufen und weiß die richtige Antwort "Aaron Burr". Leider kann er nicht verständlich sprechen, da er gerade einen trockenen Cookie im Mund hat. So entgeht ihm der Gewinn, nur weil keine Milch zur Hand war. Im Laufe der Jahre traten etliche Prominente in der Kampagne des MilkPEP (Milk Processor Education Program) auf, unvergessen unter anderem die nächtliche Jagd von Salma Hayek nach Milch. Die letztlich vergeblich war.

Nach einer Milchbart-Phase setzt die Kampagne jetzt auf Ironie und einen Seitenhieb auf all das, was sich heute Milch nennt, ohne es zu sein. Mittlerweile finden sich in den Supermarkregalen Milchersatzprodukte, die aus nahezu allen Gewächsen gewonnen werden. Das brachte Schauspielerin Aubrey Plaza ("Parks and Recreation", "White Lotus") auf die Idee, es mal mit Holzmilch aus Bäumen zu versuchen. Wenn man die Stämme nur kräftig genug auspresst, müsste sich irgendeine Flüssigkeit gewinnen lassen, die man den Konsumenten als Milch verkaufen kann. In den Geschmacksrichtungen Eiche, Kirsche, Ahorn und Mahagoni. Wahrscheinlich kann man diese Variationen geschmacklich nicht unterscheiden, denn letztlich schmecken alle nach Holz. Außerdem informiert ein eingeblendeter Hinweis darüber, dass "Obviously Wood Milk has zero nutritional value".Als man Mitbegründerin Aubrey Plaza am Ende verrät, dass es sich lediglich um einen Scherz handelt, findet sie das nicht sonderlich lustig. Schließlich hat sie in Holzmilch investiert.

Zu dem Spot gibt es eine aufwendig gestaltete Website, die nicht mit süffisanten Anspielungen spart. Etwa wenn es um die Herkunft der Wood Milk geht: "Our trees are grown in bio-diverse, eco-friendly, artisanal, regenerative, free-range wood forests."