Ein Ram Truck beugt Premature Electrification vor.
12.02.2023
Von CMO Olivier Francois wird fast schon erwartet, dass er den Super Bowl mit einer schrägen Geschichte bereichert und Mut zu etwas Außergewöhnlichem hat. Er wurde spätestens 2020 zu einer Marketing-Ikone, als er Bill Murray zu seinem ersten Auftritt in einer Werbekampagne bewegen konnte und mit ihm den Kult-Klassiker "Und täglich grüßt das Murmeltier" weitererzählt hat.
In diesem Jahr verblüfft Stellantis mit einem Auto-Spot, der zunächst nicht wie ein Auto-Spot aussieht, sondern wie eine typische Kampagne für verschreibungspflichtige Medikamente ist. Es beginnt mit einem Testimonial, das sich an die Zuschauer wendet und sie fragt, ob sie der Gedanke an den Kauf eines Elektroautos erregt? Und ob sie Angst davor haben, dass sie am Ende unbefriedigt bleiben? Dann gehört man zu den vielen Amerikanern, die wegen einer eventuellen "Premature Electrification" beunruhigt sind. Ein nettes Wortspiel, das sich auf "Premature Ejaculation" bezieht. Zu den Symptomen gehört die Befürchtung, nicht so lange durchzuhalten, wie man möchte. Oder nicht genug Kraft zu haben. Ein anderes Problem: "Having to stop every time we got really excited". Besonders die Partnerinnen sind sichtlich enttäuscht und wollen sich nicht immer fragen, ob er lange genug durchhält oder genug Kraft hat. Gemeint ist natürlich der Truck. Grundsätzlich ein netter Gag, allerdings treffen die Einschränkungen in Bezug auf Reichweite und Zuglast auf die meisten Elektroautos der neuesten Generation nicht mehr zu. Deshalb lässt sich daraus kein überzeugender Grund ableiten, mit dem Kauf bis zum nächsten Jahr zu warten.