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Go Woke. Go Broke. Eine rechts-konservative Organisation greift die Bank of America wegen ihrer EGS-Strategie an.

10.06.2023

Es sind noch 514 Tage bis zu den Präsidentschaftswahlen 2024, aber die Angriffe auf die vermeintlich unpatriotischen Unternehmen nehmen schon jetzt deutlich an Umfang und Aggressivität zu. Neuestes Machwerk der selbsternannten Bewahrer von Ethik und Moral ist eine TV-Kampagne der Non-Profit Organisation Consumers' Research, die der Bank of America vorwirft, die Werte von ESG nur zu benutzen, um eigene politische und gesellschaftliche Ziele zu verfolgen. Die Spots werden von Billboards in New York und Washington begleitet, die unter anderem folgendes wissen lassen:

 

How to get a loan from Bank of America.

Step 1: Go Woke.

Step 2: Get Paid.

(note: pro-gun, pro-life, and pro-America need not apply).”

 

Die BofA befindet sich in illustrer Gesellschaft, seit 2021 hat Consumer's Research unter anderem Coca-Cola, American Airlines, Nike, State Farm Insurance und die NBA angegriffen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch deutsche Unternehmen ins Fadenkreuz der Sittenwächter geraten. So zählt unter anderem Mercedes-Benz USA seit Jahren zu den offenen Unterstützern der LGBTQ+ Rechte und hat das auch in TV-Spots bekräftigt. Die Marken müssen sich eine wirkungsvolle Strategie zurechtlegen, um nicht wie der belgische Braukonzern Anheuser-Busch InBev überrascht zu werden. Auf ihrer Website hält die Organisation übrigens das Formular "Report Woke" bereit, mit dem besorgte Bürger jeden vermeintlichen Ansatz melden können.

Consumers' Research ist zwar eine vergleichsweise kleine Organisation mit geringem Budget, aber in Zeiten sozialer Netzwerke können ihre Kampagnen dennoch für erhebliche Resonanz sorgen. Zumal die Medien solche Spots reflexartig aufgreifen, in diesem Fall unter anderem Bloomberg und - wenig überraschend - Fox News.