Sie sind im Büro lustlos, habe keine Ideen und können keine Texte formulieren? Kein Problem, sofern Sie ein iPhone 16 haben.

29.10.2024

Um künstliche Intelligenz schmackhaft zu machen und eventuelle Vorbehalte abzubauen und Bedenken zu zerstreuen, setzen die Vordenker aus Cupertino auf unterhaltsame Geschichten aus dem Leben. So lernen wir in einem von zwei neuen Spots Warren kennen, der seine Zeit im Büro mit allerlei sinnfreien Beschäftigungen absitzt. Irgendwann hält er es offenbar für angebracht, seinem Chef Jay einen Zwischenstand zu übermitteln. Dabei überarbeitet die Apple Intelligenz seines iPhone 16 automatisch seine Stellungnahme. Zum Einsatz kommt dabei ein Programm, das Texte nicht nur grammatikalisch überarbeitet und bessere Formulierungen vorschlägt. Es erkennt den Stil des Textes und kann ihn anpassen, damit er wahlweise formeller, freundschaftlicher oder gefühlvoller klingt.

Bei dem Beispiel im Spot tippt Warren zunächst einen eher lockeren, umgangssprachlichen Entwurf:

"Been thinking, this project might need a bit more zhuhzing.

But you’re the big enchilada.

Holler back. Warren."

Apple AI macht daraus eine geschliffene und professionell wirkende Nachricht, die den Chef sichtlich beeindruckt. Und überrascht, denn das hat er offenbar nicht erwartet. Warren kann sich unterdessen weiter mit dem beschäftigen, was er ohne fremde Hilfe am besten kann: Nichts.

Auch wenn die neue Kampagne amüsant angelegt ist und zum Schmunzeln anregt, die Botschaft bleibt beunruhigend. Letztlich sagt Apple nichts anderes, als dass jeder mit Unterstützung von Apple Intelligence perfekte Texte liefern kann. Was mindestens ebenso irritierend ist: Mit wachsender Verbreitung des Programms werden immer häufiger AI-Programme ihre Texte und Nachrichten untereinander austauschen. Ein iPhone 16 formuliert das Elaborat, ein anderes analysiert das Ergebnis und fasst es zusammen. Und es antwortet darauf.