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Zum Saisonstart widerlegt die NHL gängige Klischees über die GenZ.


10.10.2024

"Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." Bekanntlich ist das eine Erkenntnis des griechischen Philosophen Sokrates (470-399 v. Chr.), die immer wieder gerne zitiert wird. Man kann sogar noch weiter zurückgehen, auf einer Tontafel der Sumerer aus der Zeit 3000 v. Chr. steht frei übersetzt "Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte." Auch Aristoteles (384-322 v. Chr.) war nicht wesentlich optimistischer: "Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“.


Ein Jahrtausende altes Thema, das sich auch für ganz aktuelle Kampagnen eignet. Etwa für einen Spot der NHL zum Start in die neue Saison, in dem Rookies die stereotypen Vorurteile zu bestätigen scheinen. Sie arbeiten nicht hart, erwarten aber trotzdem eine schnelle Beförderung. Sie starren ständig auf Bildschirme und machen sich Sorgen um ihre Gesundheit, sie halten nicht an Dresscodes fest und erwarten, alles zu bekommen. Das originelle Konzept des Spots besteht darin, dass die Bilder etwas anderes sagen.


In der Kampagne der Agentur Highdive treten die jungen Eishockey-Stars Connor Bedard (Chicago Blackhawks), Connor McDavid (Edmonton Oilers), Jack Hughes (New Jersey Devils), Nick Suzuki (Montreal Canadiens), Auston Matthews (Toronto Maple Leafs) und Jack Eichel (Vegas Golden Knights) auf. In 20 Jahren werden sie wahrscheinlich ähnlich über die nachfolgende Generation denken. Als vergnüglichen Schlussgag kann sich der erfahrene Profi Sidney Crosby, der seit 2005 für die Pittsburgh Penguins spielt, die Bemerkung "Kids these days" nicht verkneifen. Womit wir wieder bei Aristoteles und Sokrates wären.

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