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Olympische Sommerspiele 2024

"I've lost everything". Mit der aus dem Iran geflüchteten Taekwondo-Sportler Kimia Alisadeh wird Nike politisch.


07.08.2024

Schon seit Jahren ist Nike eine der wenigen Marken, die Mut zu kontroversen Themen haben und nicht vor den Reaktionen in den sozialen Netzwerken einknicken. Stattdessen steht Nike zu seiner Haltung und seinen Überzeugungen, etwa als es um die Unterstützung von Black Lives Matter ging. Es überrascht nicht, dass Nike auch zu den Olympischen Sommerspielen 2024 deutlich Stellung bezieht. In diesem Fall zu den weltweiten Flüchtlingsströmen und zur Wahrnehmung vieler Menschen auf Migrantinnen und Migranten.


Am 31. Juli überraschte Nike mit einem Spot für die Boxerin Cindy Ngamba vom Refugee Olympic Team, heute folgte ein zweites Flüchtlings-Schicksal. Kimia Alisadeh ist zunächst für ihre Heimat Iran angetreten und hat 2016 in Rio als erste iranischen Sportlerin eine olympische Medaille gewonnen (Bronze). Anfang 2020 flüchtete sie zunächst in die Niederlande und dann nach Deutschland, an den Olympischen Sommerspielen in Tokio nahm sie mit dem Flüchtlingsteam teil. Mittlerweile hat sie die bulgarische Staatsbürgerschaft und startet in Paris für Bulgarien. Mit einem ungebrochenen Siegeswillen:


"I've lost a lot.

I've lost fights.

Lost sleep.

Lost hours on the mat.

I've lost my voice.

Lost my rights.

I lost my country.

I've lost everything.

Except one thing.

How bad I want to win."


Der Spot hat wieder einen direkten zeitlichen Bezug, denn Kimia Alisadeh tritt morgen im Achtelfinale an. Wobei es eine Ironie des Schicksals ist, dass sie dabei auf Kimia Alisadeh aus dem Iran trifft. Besser kann man den Zustand unserer Welt kaum noch symbolisieren.

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